LC-Sängerreise nach Appenzell

30.06.2023 – 02.07.2023

30.06.2023 |07.00| Treffpunkt: Inseli Luzern|

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Am Freitagmorgen, 30. Juni 2023, verabschiedete sich der Reisecar der Firma Ernst Hess AG aus Luzern, mit seinem versierten Chauffeur Roger Reinmann, welcher bereits anlässlich der letzten Sängerreise nach Innsbruck für uns «on the Road» war. Nach einem Kaffeehalt im Restaurant Waldegg kurz vor der Passhöhe des Rickens erreichte die Reiseschar von 30 Teilnehmern um ca. 10.30 Uhr den schönen Hauptort des Kantons Appenzell Innerrhoden, mit seinen rd. 5'700 Einwohnern. Nach dem Kofferdepot im Hotel Hecht erwarteten uns zwei charmante Damen in unmittelbarer Nähe, auf dem Kunstwerk des Aktionskünstlers Roman Signer.

Um 10.45 Uhr konnte die kulinarische Führung durch Appenzell Dorf beginnen. Nach einem Apéro mit Gebäck gings weiter in zwei Gruppen durch das Dorfinnere, unter der Führung von Kathrin Koller und Gisela Rusch. Wir erfuhren viel Wissenswertes über Land und Leute, Geschichtliches, verschiedene Bräuche und über die Industrie wie beispielsweise die Heimstickereien. Nach dem Beitritt zur Eidgenossenschaft im Jahre 1513 kam es im Jahre 1597 zur Landteilung in die Kantone Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden. Auslöser waren religiöse Spannungen seit dem Beginn der Reformation. Zurück zur Kulinarik: In der Wirtschaft drei Könige lud uns die Gastgeberfamilie Inauen zu einer bodenständigen, guten Suppe ein. Dazu verköstigte sich die Mehrzahl der Teilnehmer mit einem durstlöschenden den Bier. Schliesslich angekommen im Restaurant Hof erwarteten die hungrigen Mäuler ein kaltes Plättchen mit leckeren Appenzeller Spezialitäten. Den Schluss bildete ein feines Essen im Restaurant des Hotels Säntis. Ein stärkender Schluck Appenzeller Alpenbitter rundete unseren kulinarischen Streifzug durch den charmanten, schönen Hauptort Appenzell ab.

Weitere Besuche galten der Brauerei Locher AG am ersten und der Firma Appenzeller Alpenbitter AG am zweiten Tag. Dort konnten verschiedene Schnäpse degustiert werden. Ferner erhielten wir die Gelegenheit für einen Blick in die geheimnisvolle Kräuterkammer. Wir waren schwer beeindruckt über die Vielzahl der im Alpenbitter vorhandenen 42 Kräuter, vorwiegend gewonnen aus der näheren Umgebung.

An beiden Abenden gings ins Hotel Säntis, unmittelbar beim Landsgemeindeplatz von Appenzell, zur feinen Verpflegung. Vor allem der reichhaltige Apéro riche am ersten Abend war speziell und kam bei allen Teilnehmern sehr gut an. Wir hatten dort auch Gelegenheit, einige Lieder zu singen und den ebenfalls im wunderschönen Saal anwesenden Gästen eine Freude zu bereiten. Apropos Landsgemeinde: Diese fand erstmals im Jahre 1403 statt und galt für kantonale Abstimmungen. Erst im Jahre 1990 durften erstmals Frauen dabei sein und ihre Stimme abgeben.

Nach einem reichhaltigen Frühstück traf sich die Sängerschar am Samstagvormittag in einem nahen Probesaal und wurde durch den Appenzeller Jodler namens Walter Frick aus Urnäsch begrüsst. In sympathischer Art und Weise brachte Wälti uns die Tradition des Appenzeller Naturjodels näher und erklärte ausführlich die Details seiner schönen Appenzeller Tracht. Wir probten mit ihm an einem Jodellied und erlernten gleichzeitig das Talerschwingen. Anschliessend wagte sich die Sängerschar auf einen Dorfplatz von Appenzell. Wälti dirigierte das einge-übte Jodellied. Der schöne Applaus der Zuhörerinnen und Zuhörern war Lohn für unsere Anstrengung an der improvisierten Probe. Im Anschluss daran gings weiter im Bus nach Brülisau, wo unser Dirigent in einer wahrlich herrlichen Landesgegend aufgewachsen ist. Mit der Gondelbahn erreichten wir die Bergspitze des Hohen Kastens. Leider war die Aussicht auf Säntis, St. Galler Rheintal etc. nicht immer optimal: Wolken verhinderten einen besseren Rundblick. Nach einer leichten Verpflegung im Drehrestaurant und einem kurzen Rundgang gings wieder runter ins Tal. In Brülisau besichtigten wir die Dorfkirche und sangen das Appenzeller Landsgemeinde-Lied «Ode an Gott». Am Sonntagmorgen gings weiter nach Gonten AI. In der dortigen Dorfkirche begleiteten wir musikalisch den Vormittagsgottesdienst. Die Messebesucher bedankten sich mit einem schönen Applaus für unseren gut gelungenen Auftritt. Vor der Kirche gab es einen Apéro zum Anstossen mit der einheimischen Bevölkerung.

Die Weiterfahrt erfolgte nach Heiden AR, einem idyllisch gelegenen Ort des Appenzells. Ziel war der Besuch des Henri-Dunant-Museums, wo uns eine sehr kompetente Führung und eine eindrückliche Filmvorführung erwartete. Der Besuch eines Gedenksteins, zu Ehren des Gründers des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Henri Dunant und das anschliessende Fisch-Mittagessen im wunderschönen Festsaal des Restaurant Linde beendeten unseren Besuch im Appenzell. Mathias verkündete die Resultate seines im Hotel Säntis durchgeführten, originellen Wettbewerbes. Die nicht einfache Übersetzung von Innerrhoder Dialekt in die deutsche Sprache war gefragt. Dank einheimischer Unterstützung siegte Otti Sidler.

Die Rückreise ab Heiden via Sargans, wo ein kurzer Trinkhalt im Hotel Post eingeschaltet wurde, nach Luzern erfolgte im Laufe des Sonntagnachmittags. Um 18.30 Uhr erreichten wir gesund und glücklich Luzern. Die Teilnehmenden verabschiedeten sich untereinander mit guten Sommerwünschen und Dankesworten an die Organisatoren Gianantonio, Jacques und Mathias, für den tadellos organisierten und in jeder Hinsicht gelungenen Sängerausflug in eine wunderbare Gegend der Schweiz.

wt

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