Anlässe Rückschau 2025
Gruppe Kultur, Jahresversammlung mit Rückblick und Ausblick
und Vortrag von Bestsellerautorin Daniela Schwegler
Am 16. Januar 2025 traf sich eine schöne Anzahl von Damen und Herren in der Liedertafelstube. Eingeladen hatten die Verantwortlichen der Gruppe Kultur des Luzerner Chores, Beat Naegeli, Adolf Haas und Paul Schmid.
Beat Naegeli begrüsste die Anwesenden, und gab einen kurzen Rückblick über die Ausflüge des vergangenen Jahres. Den meisten der Anwesenden sind die attraktiven Besuche des Bundeshauses und des Gotthelf Zentrums in Lützelflüh noch in bester Erinnerung. Nach der Präsentation der Kasse, in welcher am Ende 2024 ein Bestand von CHF 4'898.42 vorhanden war, begrüsste er die Gastrednerin, Frau Daniela Schwegler, herzlich. Diese Dame hat bereits acht Bücher geschrieben, und sollte uns an diesem Tag aus ihrem Bestseller «Uferlos – Fährleute im Portrait» erzählen.
Beat stellte uns die beiden im Jahr 2025 geplanten Ausflüge vor: Am 2. April 2025 geht es nach Basel. Ziel wird die dortige Papiermühle sein. Die Besucherinnen und Besucher des Anlasses werden an diesem Ort viel über den Weg von handgeschöpftem Papier erfahren. Am 21. Oktober 2025 wird ein Besuch des SRF-Studios Leutschenbach folgen. Es dürfen wieder zwei vielversprechende Ausflüge erwartet werden.
Dann würdigte Beat den früheren, langjährigen Verantwortlichen des Veteranenbundes der Liedertafel, Rolf Kägi, der es jeweils verstanden hat, spannende Vorträge und interessante Ausflüge zu organisieren. Nach der erfolgreichen Übernahme des «Zepters» durch Beat, Adolf und Paul im Jahr 2022, verabschiedete sich Adolf bei diesem Anlass vom Dreierteam. Beat lobte ihn, dankte ihm für sein positives Mitwirken in den vergangenen knapp vier Jahren, und übergab ihm ein Geschenk.
Nun war die Reihe an Daniela Schwegler, welche in Moos-Istighofen (TG) aufgewachsen ist. Sie interviewt und porträtiert leidenschaftlich gerne Menschen, welche dann in ihren Büchern die Hauptrolle spielen. Nach ihrem Jurastudium sammelte sie Erfahrungen als Redakteurin bei der Schweizerischen Depeschenagentur und war für Fachzeitschriften tätig. Sie ist seit 2011 freiberuflich unterwegs und hat mit dem Buch «Traum Alp: Älplerinnen im Portrait» im Jahr 2023 die Bestsellerlisten erobert. Es erfolgten weitere erfolgreiche Bücher. 2021 hat sie das Werk «Uferlos» verfasst, woraus sie an diesem Anlass eine «Kostprobe» gab. Die schönen Aufnahmen darin stammen von Ephraim Bieri. Daniela Schwegler erzählte Geschichten von verschiedenen Fährleuten in der Schweiz. Insgesamt gibt es schweizweit noch 20 kleinere Flussfähren, welche für die Erhaltung dieser Tradition sorgen. Die zum Teil lustigen Geschichten handelten von den Fährbetrieben über den Rhein, die Aare, vom Greyerzersee, vom Lauerzersee bis zur Insel Schwanau, vom Zürichsee und bis zum Walensee, wo die jüngste Kapitänin der Schweiz, Sarina Scherrer, tätig ist.
Von dieser Fähre, welche als Motorschiff mit dem Namen «Churfirsten« unterwegs ist, gibt es eine schöne Geschichte: Eine Hochzeitsgesellschaft war für eine Überfahrt von Murg nach Quinten angesagt. Anstelle von gemeldeten 26 Passagieren seien jedoch lediglich 15 Personen, darunter die Braut, erschienen. Unter Tränen habe sie erzählt, dass der Bräutigam auf dem Standesamt «Nein» gesagt habe. Zwei Wochen später sei die Fahrt wiederholt worden, dieses Mal komplett, inklusive des Angetrauten. Frau Scherrer berichtete, dass es auch von der Seilzugfähre von Gertau nach Degenau herrliche Geschichten gebe. Diese Fähre über die Sitter, und in ihrer Art einzige im Kanton Thurgau, werde vielfach von Pilgern des Jakobsweges und von holländischen Velofahrern benutzt. Speziell ist auch die Geschichte von Fährmann Sepp Häcki. Zwei Mal im Jahr bringt er seine Kühe im Holzkahn auf dem Zürichsee von Pfäffikon SZ auf die Insel Ufenau. Das ist einmalig in der Schweiz. Auf der genannten Insel weidet das Vieh von Bauer Häcki von Frühling bis Herbst.
Zurück zum «Göttersee» Rotsee, welcher als wahres «Vogelparadies» gilt: Der Fährbetrieb wurde durch das Zisterzienserinnenkloster Rathausen, frühere Besitzerin des Rotsees, «ins Leben gerufen». Bereits im Jahre 1540 wurde der Schiffbetrieb erstmals erwähnt. Das Kloster betrieb die Fähre bis 1848. Früher war es ein ganzjähriger Betrieb, heute bei schönem Wetter eine vom 1. April bis 31. Oktober verfügbare Dienstleistung. Früher ruderte ein Fährmann das Boot über den See und erhielt dafür als Lohn sieben «Pärli» Brot pro Woche. Seit kurzem steuern die Rotseewärter die Fähre mit einem Elektromotor. Früher handelte es sich aber um einen «echten» Fährbetrieb, also um einen mechanischen Betrieb mit Kabelzug. Heute ist der Quartierverein Maihof, (Geburtsstunde 1929), als Pächter für den Betrieb verantwortlich. Die Rotseewärter können im «Fährihus» wohnen. Mit dem diesjährigen Saisonende der Rotsee-Fähre verabschieden sich auch Bernadette Burger und Otmar Baumann nach sechs Jahren Einsatz mit dem Motorboot «Libelle» von ihrer schönen, freudigen Arbeit. Laut einer Medienmitteilung des Quartiervereins Maihof konnte unter der Regie des engagierten «Fähripaares» die Zahl der Fahrgäste kontinuierlich auf über 10’000 Personen pro Saison gesteigert werden. Mit ihrem umfassenden Wissen über die Tier- und Pflanzenwelt im und um den Rotsee, sowie um dessen Geschichte, haben die beiden die Überfahrten für ihre Passagiere jeweils sehr lehrreich gestaltet. Vor kurzem sind die beiden nach Sizilien umgezogen.
Herzlichen Dank an Daniela Schwegler für ihren sehr interessanten Vortrag und die herrlichen Sagen und Geschichten über die einzelnen Fährbetriebe! Der Luzerner Chor wünscht ihr weiterhin viel Erfolg beim Schreiben!
Beat Nägeli bedankte sich bei ihr, und übergab ihr ein Geschenk.
Unser Präsident, Gianantonio Paravicini Bagliani, dankte den Verantwortlichen der Gruppe Kultur für ihre ausgezeichnete Arbeit in ihrem Tätigkeitsbereich, und vor allem auch Adolf Haas für sein erfolgreiches Wirken. Auch Adolf bedankte sich bei Beat und Paul für die tolle Zusammenarbeit sowie bei den Anwesenden für die rege Teilnahme an den Anlässen der Kulturgruppe.
Die Zusammenkunft fand ihren Abschluss mit einem feinen Mittagessen. Herzlichen Dank an das Küchenteam mit Hedy und Otti Sidler und Ruedi Lötscher für das feine Menü. Dieses wurde von Hedy und Otti selber hergerichtet (Rahmschnitzel mit leckerer Sauce, Teigwaren und Gemüse). Als Vorspeise gab es einen gemischten Salat, und zum Dessert ein feines Stück Torte. Zufrieden und gut gestärkt gingen die Anwesenden glücklich und zufrieden nach Hause.
wt
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Wie es in unserem Chor seit vielen Jahren Brauch ist, fand auch dieses Jahr am 1. Januar ein Apéro in unserem gemütlichen Vereinslokal, der Liedertafelstube am Süesswinkel 7 in Luzern, statt.
Eine schöne Anzahl von Sängern hatte, zum Teil in Begleitung ihrer Partnerinnen, den Weg in die Altstadt auf sich genommen, um sich einerseits ein gutes neues Jahr zu wünschen und andererseits die leckeren belegten Brötchen zu kosten und Prosecco, Weisswein und / oder Mineralwasser zu geniessen, welche von unserem Stubenteam bereitgestellt worden waren.
In Abwesenheit unseres Präsidenten, Gianantonio Paravicini Bagliani, der in den Ferien weilte, kündigte uns unser Vizepräsident und Chefredaktor unserer Vereinspublikation, Walo Trüb, in einer kurzen Ansprache die vielen bevorstehenden Konzerte und Veranstaltungen im «jungen» Jahr an, und wünschte uns dazu einen guten Ansporn, ein gutes Gelingen, und alles Gute im neuen Jahr. Er verwies ausserdem auf das soeben erschienene neue Sängerblatt, welches die Teilnehmenden am Apéro auf Wunsch mit nach Hause nehmen konnten. Unser letzter Präsident, Markus Obertüfer, lobte die neue Ausgabe und dankte dem Redaktor bestens für seine wertvolle Arbeit mit dem Vereinsorgan.
Auch unser ebenfalls sehr geschätzter, ehemaliger Vereinspräsident, Jacques Prêtre, ergriff das Wort, um dem Vorstand im Allgemeinen und unserem neuen Präsidenten im Speziellen für ihren enormen Einsatz und ihre Arbeit zu danken.
Beide Ansprachen wurden von den Anwesenden mit Akklamation gutgeheissen!
Unser Neujahrsapéro war auch dieses Jahr ein gelungener und freudiger Anlass! Dem Stubenteam mit Ruedi Lötscher und seiner Gemahlin Heidi sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt! Sie waren erstklassige Gastgeber des Anlasses. Vielen Dank auch an Paul Schmid für seine gelungenen, schönen Schnappschüsse.
Walter Burgdorfer