Dieses Jahr fanden die Wandertage des Luzerner Chores in Urnäsch AR und Umgebung statt.
Das schöne, heimelige Dorf liegt am Fusse des Säntismassivs. Das Leben in Urnäsch ist geprägt vom gelebten Brauchtum wie dem Silvesterklausen, dem Jodelgesang und den Alpfahrten. Dies alles kann man im interessanten wie originellen Brauchtumsmuseum inmitten des Dorfes bewundern, was viele der Teilnehmenden auch benutzt haben.
21 Wanderer hatten sich für die stets unterhaltsamen und den Zusammenhalt unter den Sängern fördernden Anlass angemeldet und waren schlussendlich auch dabei. Das umsichtige Leitungsteam mit Gianantonio Paravicini Bagliani, Otti Sidler und Sepp Stalder führte die Teilnehmer in eine wunderbare Wandergegend. Die prima Unterkunft befand sich im «Hotel Krone», in welchem jeweils auch fein gegessen wurde. Nach einem leichten Mittagessen am Tag der Ankunft an diesem Domizil fand die «Einlaufwanderung» von Gontenbad nach Jakobsbad statt. Der sog. Barfussweg führte durch eine romantische Moorlandschaft zum Toobeschopf (kleine Scheune), in welchem sich ein kleines Museum befindet. Im Gontenmoos wurde in früheren Zeiten Torf gestochen. Bilder und Werkzeuge erinnern im Museum an diese Zeit. Einige unserer Teilnehmer nahmen die Gelegenheit war, das Gebiet über Wiesen, Bäche und Feldwege barfuss zu durchwandern.
Jeweils nach dem abendlichen Apéro orientierte Otti Sidler über die bevorstehenden Wanderrouten des Folgetages. Jeder Teilnehmer konnte selber entscheiden, in welcher der drei Kategorien er teilnehmen mochte. Die meisten Wanderer entschieden sich jeweils für die anspruchsvollsten Wanderungen der Gruppe 1, geleitet durch Sepp Stalder.
Folgende Wanderungen sind angeboten und schliesslich durchgeführt worden:
- Hundwilerhöhe (1'309 Meter über Meer): Wunderschöner Ausblick, bei guter Fernsicht bis zu den Berner Alpen. Es waren rund 700 Höhenmeter zu bewältigen. Die Gruppe 1 hat diese Tour unter die Füsse genommen und erfolgreich beendet.
- Kronberg (1'663 Meter über Meer): Dieser gehört zu den Appenzeller Alpen, und ist dem nördlichen Alpsteingebirge vorgelagert. Nach dem Mittagessen in der heimeligen Berghütte auf der Alp Scheidegg ging es weiter, vorbei an der mehrmals restaurierten Kapelle St. Jakob. Ziel war die Bergstation der Luftseilbahn. Nach einer Stärkung mittels eines feinen «Huuskafis Kronberg» im Berggasthaus ging es in der Gondel hinunter nach Jakobsbad. Dort befindet sich ein umfangreicher Eventpark. Unter anderem gibt es dort eine Rodelbahn, welche von einigen unserer Gruppe im Anschluss an die Wanderung mit Vergnügen benutzt wurde. Diese Tour ist die Gruppe 2 gewandert. Gruppe 3 fuhr mit der Luftseilbahn auf den Kronberg und zurück. Anschliessend machten die Teilnehmer dieser Gruppe einen Abstecher ins Dorf Appenzell.
- Ebenalp (1'644 Meter über Meer): Sie liegt am nördlichen Ende des Alpsteins. Die Alp befindet sich auf einem Grat, der sich vom Säntisgipfel über den Schäfler erstreckt. Auf dem Weg zum «Berggasthaus Ebenalp» durfte die Einkehr in das weit über die Kantonsgrenze bekannte «Gasthaus am Berg», wo viele Veranstaltungen stattfinden (Dinner & Show) und wo auch übernachtet werden kann, nicht fehlen. Weiter in Richtung «Berggasthaus Ebenalp» kommt man bei der Kapelle St. Michael und den interessanten Wildkirchlihöhlen vorbei. Die Gruppe 1 hat diese mehrstündige Tour ab «Bahnstation Wasserauen» unternommen. Vorbei am Seealpsee erklommen die Wanderer die Route via «Berggasthaus Aescher» und der Höhlenkapelle bis hinauf zur Ebenalp. Die Gruppe 2 wanderte ab «Bergstation Ebenalp», Richtung Aescher und hinauf zum Schäfler. Diesen Berg bewältigt eine Gruppe von drei Wanderkameraden; drei weitere Teilnehmer dieser Gruppe nahmen die Abkürzung retour bis zur Ebenalp. Alle Teilnehmer trafen sich schliesslich zum Mittagessen im dortigen Berggasthaus und hatten einiges über die bewältigten Wanderungen zu erzählen.
- Schwägalp (1'299 Meter über Meer, Scheitelpunkt): Dort fand die kurze Schlusswanderung statt. Es bestand anschliessend die Möglichkeit des Besuchs der Alpschaukäserei und des angegliederten Ladens, mit feinen Sachen aus der Region (nicht nur Käse).
Anschliessend führte der Weg im Postauto zurück nach Urnäsch. In der Pizzeria des «Hotels Krone» wurde eine feine Pizza genossen. Dann hiess es Abschied nehmen vom schönen Appenzeller Land. Wir verbrachten hier vier prächtige Tage bei erfreulich gutem Wetter. Die Stimmung war stets ausgezeichnet. Auch das Singen kam nicht zu kurz: Einige Male stimmte Albert Feuz zum Gesang an (vielen Dank lieber Albert) und erfreute die Hausherrin der «Krone», Frau Paloma Eicher. An dieser Stelle herzlichen Dank für den tollen Service und die freundliche Bedienung. Am letzten Abend kamen wir in den Genuss einer sehr schönen Darbietung durch den «Jodlerklub Urnäsch». Eine wahrhaft gelungene Überraschung durch das Leitungsteam!
Den bewährten Organisatoren Gianantonio, Otti und Sepp sei ganz herzlich gedankt für ihre erstklassige Arbeit. Wie immer war der Anlass ausgezeichnet vorbereitet. Sepp Stalder hatte das Wandergebiet mehrmals sorgfältig rekognosziert, und von Gianantonio Paravicini Bagliani erhielten alle Teilnehmer perfekte Reiseunterlagen. Ferner hat er während vieler Stunden alle administrativen Aufgaben mit Bravour erledigt (Reservation von Hotel und Eisenbahn etc.). Auch Otti Sidler ist ein wichtiges Mitglied des Teams und nebst der Tätigkeit als Gruppenleiter für die Kommunikation zuständig.
Die Wanderungen wurden von den Organisatoren bestens geleitet. Alle Teilnehmer fühlten sich während der vier Tage im gemütlichen Appenzeller Land sehr wohl und nahmen schöne Erinnerungen mit nach Hause. Auch den Apéro-Spendern Adolf Haas, Jacques Prêtre, Gianantonio Paravicini Bagliani und Walo Trüb sei bei dieser Gelegenheit bestens gedankt! Viele Sängerfreunde freuen sich bereits heute auf die nächsten Wandertage im 2025 im waadtländischen Les Diablerets.
wt