LC-Wanderwoche 3.-6. September 2019 in Flims

3.9.-6.9.2018 | LC-Wanderwoche | Flims| Teilnehmer: gemäss Anmeldung

Panoramakarte Flims-Laax-Falera    Flyer    Bildergalerie

Am Dienstagmorgen, 3. September, reisten 18 Wanderlustige des Luzerner Chores per Bahn via Thalwil-Chur nach Trin-Mulin, wo man sich bei schönstem Frühherbstwetter mit vier weiteren Kollegen, welche individuell angereist waren, im Restaurant Parlatsch zum ersten Mittagessen traf. Als Überraschungsgast war auch das älteste Mitglied der Gruppe, Beni Etienne, anwesend. Da er an der Wanderwoche nicht teilnehmen konnte, wurde er von seinem Sohn, nach Deponieren einer Apérospende (nochmals herzlichen Dank), nach Luzern zurückgefahren. Die verschiedenen Teilgruppen erreichten das Hotel Bellevue in Flims-Dorf am Nachmittag auf verschiedenen Wegen via Crestasee-Aussichtsplattform zur Rheinschlucht Il Spirund Flims-Waldhaus. Der Zimmerbezug, der erste vom Hotel offerierte Apéro und das vorzügliche Nachtessen bewiesen die ausgezeichnete Wahl der Unterkunft durch die Organisatoren Adolf Haas, Otti Sidler, Gianantonio Paravicini und Rolf Amberg.

Der Mittwoch, 4. September, begann bei strahlendem, wolkenlosem und klarem Himmel und lockte alle Gruppen in möglichst grosse Höhen. Den Tagesrekord schafften drei Mann der stärksten Gruppe 1, indem sie, knapp am berühmten Martinsloch in der UNESCO-Welterbe-Tektonikarena vorbei, auf 2727 m den Segnes-Pass erreichten und ins Sernftal mit Elm hinunterblicken konnten. Ein wenig hat der Gruppe natürlich das Postauto bis auf die Alp Nagens hin und zurück geholfen. Die Durchwanderung des unteren und oberen Segnesbodens war zwar anstrengend, hinterliess aber bleibende Eindrücke der weiträumigen und ständig sich verändernden Schwemmlandschaft. 
Die Gruppe 2 als mittelstarke Wandergruppe hat ab Flims-Dorf den Aufstieg entlang des prämierten Wasserweges Richtung Startgels unter die Füsse genommen und dabei die verschiedenartigsten Auswirkungen des Wasserlaufs Flem auf die Felsformationen des Bergsturzes Flims wie auch die kunstvoll erstellten Wanderweg-Brücken (über sieben Brücken musst du gehen ...) bestaunen können. Auch hier wurden durch die sitzende Talfahrt mit der Sesselbahn von Naraus manche Gelenke geschont.
Die Gruppe 3 (sog. Spaziergänger-Gruppe) hat von Beginn an Gelenke geschont und die Kabinenbahn von Laax zum Crap Sogn Gion benutzt. Auf 2228 m hat sich den Beteiligten ein überwältigendes 360-Grad-Panorama geboten, vom Piz Segnas in der Nähe über die Vorarlberger-, Bündner- und Tessiner Alpen bis zum Finsteraarhorn. Die Hälfte der Gruppe hat dann doch noch einen zweistündigen Ausflug zum Crap Masegn (2472 m, die Bahn fährt nur im Winter) unternommen.

Am Donnerstagmorgen, 5. September, staunten wir nicht schlecht: trüb, regnerisch und gefühlte zehn Grad weniger als am Vortag. Die Wagemutigsten mussten ihre Pläne für den Klettersteig Pinut, übrigens der älteste der Schweiz, aufgeben. Die Gruppe 1 wollte sich, trotz misslichem Wetter, die Schönheiten des Wasserweges entlang der Flem nicht entgehen lassen und ist, wie die Gruppe am Vortag, nach Startgels aufgestiegen. Da der Sessellift nach Flims leider nur im Winter in Betrieb ist, erfolgte der Abstieg via Runca per pedes.  
Die Gruppe 2 hat sich entschieden, via Postauto zur Alp Nagens zu fahren und von dort über die Segnes-Hütte den Wasserfall beim unteren Segnesboden hinunter nach Foppa zu steigen, um von dort noch die Sesselbahn nach Flims-Dorf zu testen. Eine besondere Anerkennung gilt dem Zweitältesten der aktuellen Wandergruppe, Seppi Bissig, der die anstrengenden Wanderungen mit Bravour gemeistert hat.
Die Gruppe 3 hat sich mit Gratisbus nach Falera chauffieren lassen, dem dritten Ort, der zur Ferienregion Flims gehört. Hier wurde die aus dem 13. Jh. stammende Kirche St. Remigius besichtigt. Die naheliegende Kult- und Astronomiestätte La Muttamusste dagegen auf den nächsten Besuch verschoben werden. Zwei Wetterfeste der Gruppe wanderten sodann bis nach Laax Bergbahnen, wogegen die drei Spaziergänger von Waldhaus aus noch einen Abstecher zum Caumasee machten. Wahrscheinlich war der Regenguss nötig, den Wasserspiegel des bekannten Bade- und Freizeitsportsees wieder anzuheben.

Der Freitag, 6. September, bereits der letzte Tag, zeigte sich wieder kühl und (wo hast du hingeschaut, Petrus?) über 1500 m frisch angeschneit. Die gesamte Gruppe dislozierte vorerst per Gratisbus nach Laax Post. Von hier tauchte ein erster Tross hinab nach Sagogn-Valendas und von da auf einem atemberaubenden Pfad entlang des Rheins durch die vor fast 10'000 Jahren vom Flimser Bergsturz entstandene Schlucht. Ziel: das originelle Café zur Einkehr & Mystik bei der Station Versam-Safien, wo uns ein letztes gemeinsames Mittagessen mit der Bündner Spezialität Capuns erwartete. Der Rest der Gruppe erreichte dasselbe Ziel mit einer Zusatzschlaufe über Ilanz, der ersten Stadt am Rhein, per Postauto und Rhätischer Bahn und teilweise zu Fuss ab Valendas-Sagogn. Der Rest der Reise nach Luzern ist Bahnfahrt mit zweimaligem, etwas gehetztem Umsteigen.

Was bleibt, sind schöne Erinnerungen an vier Tage wunderschöne Wandererlebnisse und eine tolle Kameradschaft. Der grosse Dank gebührt den Organisatoren und Wanderleitern. Das nächste Jahr ist ja bereits eingefädelt.