In einer Zeit, wo Traditionen unter Druck geraten, die Werte über Ethik und Religion in Frage gestellt werden, und in einer Zeit, wo sogar der eigene Tod selbst bestimmt wird, ist es umso erfreulicher, dass die alte Tradition der Totengedenkfeier noch aufrecht erhalten wird. So haben sich der Luzerner Chor und die Zunft zu Pfistern zum alljährlichen Gottesdienst in der Franziskanerkirche Luzern zum Gedenken an ihre lieben Verstorbenen getroffen.

Wie jedes Jahr leitete auch dieses Jahr wieder Chorherr Clemens Hegglin den Gottesdienst, obwohl er sichtlich geschwächt wirkte. Seine Worte haben hingegen an Gehalt und Aussagekraft nichts eingebüsst. Wir danken ihm für diese würdig gehaltene Feier. Der Luzerner Chor unter der Leitung seines geschätzten Dirigenten Mathias Inauen sang in drei Tranchen die Messe in F op. 190 in 6 Sätzen von Josef Gabriel Rheinberger, die 2 Wochen zuvor als Gemeinschaftskonzert mit dem Barbarachor Rothenburg in der Lukaskirche aufgeführt wurde. An der Orgel wurde der Chor begleitet vom stadtbekannten Organisten Franz Schaffner. Mathias Inauen, sowie Franz Schaffner gilt ein herzliches Dankeschön für ihren Einsatz. Nach der Messe treffen sich die Freunde des Luzerner Chores in der Liedertafel-Stube zu einem kleinen Imbiss. Die im Sängerblatt 60 aufgeführten Freunde, Kameraden, Aktiv- und Passivmitglieder des Luzerner Chores sind seit der letzten Gedenkfeier von uns gegangen.Wir behalten sie alle in ehrender, herzlicher Erinnerung.